Eddie the Igel

Eddie the Igel

Der Hardliner der Truppe. Steht allem, was mit computerunterstützter Klangerzeugung zu tun hat, höchst skeptisch gegenüber und wittert bei schmelzenden Streicher-Teppichen und allzu softem Liedgut grundsätzlich musikalischen Unrat, den er gern mit dem für alle musikalischen Entgleisungen dieser Welt stehenden Begriff „Tanzmusik“ etikettiert.

Hat wie alle Gemsen eine bewegte musikalische Vergangenheit, die dereinst sehr hoffnungsvoll an der Handorgel (für Außerschwäbische: Akkordeon) begonnen hat. Aber als Eddie dann klar wurde, dass dieses schöne Instrument außerhalb New Orleans als nur sehr bedingt tauglich für den von ihm heißgeliebten Blues gilt, hat er flugs auf Gitarre umgesattelt – und aufs schwäbische Keyboard (für Außerschwäbische: Bluesharp).

Beides bedient er mit ebenso viel Inbrunst wie Virtuosität. Das gilt auch für die spätere musikalische Liebe, den Bass, dem er bei Gams’n’Rosslers (natürlich ist auch er ein Gründungsmitglied) über weite Strecken die Treue hält. Freilich nicht, ohne die anderen völlig zu vergessen. Deswegen reist er zu jedem Auftritt mit vier Gitarren (die alle entweder unterschiedlich viele Saiten oder eine unterschiedliche Stimmung haben) und einem Koffer voller Bluesharps. Und weil das alles einen Mann wie ihn noch nicht auslastet, setzt er auch noch bei einer ganzen Reihe von Stücken die typische Eddie-Röhre im Leadgesang ein.

Dass ein Gams-Konzert übrigens nur zu rund zwei Dritteln aus Coversongs und zu den restlichen 33,3 Prozent aus eigenen Songs besteht, ist ihm zu verdanken: fast das komplette Selfmade-Repertoire stammt aus seiner Feder.